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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 165

1909 - Bamberg : Buchner
/(figrttljt ft V ^hj4> otataxit^fr -wtw*^ Z0%+P\ *( y<\ $(/fr-fr ytf <j*' ///" \ ; z ast #<,' .; ^' - fluife>. t f' //* .< / ,- -< z * "'' -**" ^ " Cy^. nhang. bersicht der die wrttembergische (Beschichte. I. Vorgeschichte. 1. Die Landesteile, die jetzt im Knigreich Wrttemberg vereinigt sind, waren schon in granester Vorzeit von Menschen bewohnt, die teils in Hhlen, teils auf Pfahlbauten hausten und von Jagd und Fischfang lebten. Ihre Waffen und Werkzeuge waren aus Bein oder Stein, und was man davon noch findet, mag herunterreichen bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. Bor einem von Osten her ein-gewanderten Volke, den Kelten, verschwanden diese Urbewohner spurlos. Die Kelten selbst, ein hher stehendes Volk indoeuropischer Rasse, grndeten feste Niederlassungen, gaben Flssen und Bergen ihre Namen, trieben Ackerbau und be-zogen im Tauschhandel aus dem Sden und Sdosten Gerte und Waffen aus Erz oder Kupfer (Bronze). In dem Zeitraum bis etwa zum Jahr 800 v. Chr. kannte man kein anderes Metall. Von da an wurde auch das Eisen bekannt. Zum Schutze ihres Landes gegen fremde berflle legten diese Kelten Ringwlle und Burgen an, deren berreste man heute noch vom Bodensee der die Alb bis zum Jpf verfolgen kann. Trotzdem erlagen die Kelten den aus den Wldern jen-seits des Mains und der mittleren Donau hervorbrechenden Germanen (1. Jahr-hundert v. Chr.). Die Kelten wichen grtenteils der den Bodensee und Rhein zurck. Auch dahin folgten die Germanen, wurden jedoch von den Rmern wieder zurckgeworfen, die um diese Zeit die Gebiete nrdlich der Alpen sich zu unterwerfen begannen, und so auch das Land zwischen Bodensee und Main, Schwarzwald und Alb besetzten und es in der Folge teils durch keltische, teils durch germanische Kolonen bebauen lieen. . t 2. Diese Rmerzeit umfat beinahe die ersten drei Jahrhunderte unserer Zeitrechnung. Sie bedeutete fr das Land einen groen Fortschritt in der Kultur. Ein Mittelpunkt der Rmerherrschaft in dem jetzt wrttembergischen Teil K des Zehntlandes war Rottenburg a. N. Doch die freien Germanen jen-seits des Reichswalls (Limes), die Alemannen, grimmige Rmerfeinde, durchbrechen seit der Mitte des 3. Jahrhunderts die rmische Grenzwehr, erobern 431 ii

2. Erdkunde - S. 35

1911 - Bamberg : Buchner
35 Der Staat Bayern. I. Klima, Produkte, Industrie und Handel. Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern, dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden- see mild und angenehm. Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen. Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine, Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert: alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel- franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf, vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst; Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por- zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat reichhaltige Lager von Steinsalz. Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind: Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz; Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben. Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz- arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische Bier. Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be- günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns. Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches. 1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen in Bayern, Schwaben und Franken. 2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner zählt man etwa 80 000 Israeliten. 3»

3. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 1

1908 - Bamberg : Buchner
I. Saget imw Ztammksgerzogm is $47. H+ Das vorgerrnanische Bauern. Was wir heute Bayern heien, ist im Laufe der Zeiten aus verschiedenen Gebieten zusammengewachsen. Das Stammland der Monarchie, mit dem wir es bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts hinein hauptschlich zu tun haben, umfate ursprnglich im wesentlichen das Hochland zwischen Lech und (Enns, dessen Grenzen dann lang-sam nach Norden, Osten und Sden der die Vberpfalz und Deutschsterreich vorgeschoben wurden. Die frhesten Spuren menschlichen Vaseins in Hltbaqem sdlich der Donau1) reichen vielleicht bis in die ltere, sicher aber in die jngere Steinzeit zurck? es erweisen dies Funde an der Roseninsel im Starnberger See, bei Regensburg, Straubing und anderwrts. Die neolithische Seit endete in Layern erst um 2000 v. Chr. Die Stein-, spter Bronze-roffen der vorgeschichtlichen Siedler, ihre Gerte und sonstige Reste lassen auf einen kleinen Wuchs der Bewohner schlieen- ihre Volkszugehrigkeit entzieht sich vorlufig unserer Kenntnis. Lange Jahrhunderte nachher finden mir im Alpenvorland eine Bewohnerschaft, deren hhere uere Kultur ganz die Kennzeichen der durch die volle Herrschaft des Eisens charakterisierten sogenannten La Tene*3eit trgt; es waren dies, was auch die Sprach- und Geschichtsforschung besttigt, keltische Stmme, vinde-liker und Noriker. Die vindeliker hatten die schwbisch-bayerische Hochebene inne, die Noriker saen in den Gstalpen. Ein Mischvolk unsicherer Herkunft waren die sdlich der vindeliker wohnenden Rter. ') Nrdlich der Donau, so bei Regensburg, int Iura, am sichersten im Ries fanden sich bereits Spuren des Diluvialmenschen, Reste aus der lteren Steinzeit. Degel, Leitfaden der bayerischen Geschichte. 1

4. Altdeutsches Lesebuch - S. 45

1905 - Bamberg : Buchner
45 zi uuäfane snelle, so sint thie thegana alle. zu(r) Waffe schnell, so sind die Degen alle. 8ie büent mit giziugon ioh nuärun io sie bauen (wohnen) mit Werkzeugen (in Wohlhabenheit) und waren immer [thes giuuon 65 (dessen gewohnt in guatemo laute; bi tbiu sint se unscante. in gutem Lande; deshalb sind sic ohne Schande. I; ist filu feigit, harto ist ig giuueigit, Es ist viel (sehr) feist (fett, fruchtbar), (hart) sehr ist es bewiesen, mit managfalten ehtin; nist ig bi unsen frehtin. au mannigfalten Gütern; nicht ist es um willen unserer Verdienste. Zi nuzze grebit man oub thär er inti kuphar zum Gebrauch gräbt man and) da Erz und Kupfer ioh, bi thia meina! isine steinä. 70 und (bei der Meinung) wahrhaftig! eisene Steine (Kristalle). Onh tharazna i'uagi silabar ginuagi, Auch dazu füge Silber genug, ioh lesent thär in lante gold in iro sante. und (sie) lesen da im Lande Gold in ihrem Sande. 8ie sint fastmuate zi managemo guate, Sie sind festen Gemütes zu manchem Guten, zi manageru nuzzi; thag duent in iro uuizzi. zu manchem Nutzen; das lut ihnen ihr Verstand. 8ie sint filu re die sih fianton zirrettinne; 75 Sie sind viel (sehr) rasch (bereit) sich (vor) Feinden zu erretten; ni gidurrun sies biginnan, sie eignn se ubaruunnan. nicht getrauen sie es (sich zu) beginnen, sie haben sic überwunden. Liut sih in nintfuarit, dag iro lant ruarit, (Ein) Volk sich ihnen nicht entführt (entzieht), das ihr Land (be)rührt, ni si bi iro guati in thionön io zi noth (ohne daß)nicht sie (es) bei ihrer Tüchtigkeit ihnen dienen (dient) immer genötigt; ioh mennisgon alle, — ther se ig ni untarfalle — und (die) Menschen alle — der (die) See es nicht (denn) verhindere — * V. B. 65: büen, Feldbau treiben, wohnen, dag giziug, Werkzeug, Geräte, Ausrüstung, Ausstattung. V. 67: rveizzen, rveizgan, weigen, wissen machen, zeigen, beweisen. V. 68: eht, f., Besitz, Sache, v. eignn, haben, krellt, f., Verdienst. V. 74: nuzzi, wizzi, vgl. V. 61. V. 75: reell, hrad, schnell. V. 76: gidurran, giturran (got. ga-daürsan), wagen, den Mut haben, sich getrauen, ubarwinnan, besiegen. V. 79: mennisgo, nienmsko, mannisko, Mensch, abgeleitet von man, Mann, Mensch, untar- fallan, dazwischen fallen, dazwischen treten.

5. Altdeutsches Lesebuch - S. 201

1905 - Bamberg : Buchner
201 mîn wirde diu was wîlent grog, dô lebte niender mîn genug 5 wan klinec Artûses hof: sô wê mir armen! wâ nû ritter nnde frouwen, die man bi mir suite schouwen? seht, wie jâmerlîche ich stê! mîn dach ist fûl, sô usent mine wende: 10 mich enminnet nieman leider. golt, silber, rus und dar zuo kleiden, diu gab ich unde hâte euch me: nu ’n habe ich weder schapel nuch gebende noch vrouwen z’ einem tanze, ôwê!“ 15 30. Auf Leopolds Vi. Rückkehr vom Kreuzzug 1219. Herzoge üg Osterriche, eg ist iu wol ergangen, und also schöne, dag uns muog nach iu belangen, sit gewis, swenn’ ir uns körnet, ir werdet höhe enpfangen. ir sit wol wert, dag wir die glucken gegen iu Huten, dringen unde schon wen, als ein wunder körnen si. 5 ir körnet uns beide Sünden unde schänden fri: des suln wir man iueh loben und die frouwen suln iueh triuten. dig liebte lop volweget heime unz üf dag ort: sit uns hie biderbe für dag ungefüege wort, dag ieman spreche, ir soltet sin beliben mit eren dort. 10 4 4 wirde, wertvolle Beschaffenheit, Ansehen, Würde. 5 niender, nirgend, min genug, meinesgleichen. 6 wan, nur, als, als nur, außer. 9 jamerliche, kläg- lich. 10 sul, faul, morsch, risen, fallen, zerfallen, zusammenfallen. 13 mich nie, noch mehr. 14 dag schapel (altfranz. chapel), Kranz. dag gebende, Gebinde, Bandwerk als Kopfputz der Frauen. 2 belangen, verlangen. 5 als, als ob. 6 Sünden fri, durch die Kreuzfahrt, schänden fri, durch die auf dem Zug bewiesene Tapferkeit. 7 man, Männer, triuten, trni haben, lieben. 8 liebt, glänzend. volwegen, vollständig abwägen. heime, daheim. unz üf dag ort, bis auf das kleinste Gewicht, bis auf das letzte Quentchen: zeigt zuhause, daß ihr jenes glänzenden Lobes bis ins kleinste würdig seid. 9 biderbe p>. bi u. dürfen), nütze, brauchbar, tüchtig (unser bieder). ungefüege, unfein, roh, hart. 10 beliben, „geblieben", gefallen, dort, in Palästina. 9—10: seid uns hier gut gegen das rohe Wort (zur Abwendung des r. W-), das jemand sprechen konnte.

6. Erstes Schul-Buch - S. 48

1849 - Bayreuth : Buchner
48 duldiger Mensch — kochen, gekocht, gekochtes Obst — schleifen, geschliffen, geschliffenes Messer — schnei- den, geschnitten, geschnittene Feder — frieren, ge- froren , gefrornes Wasser. 47. be Stand, Be-stand; Sitz, Besitz, besitzen, Besitzer, Besitzerin; fest, befestigen, Befestigung; kräftig, bekräftigen, Bekräftigung; greifen, begreifen, be- greiflich, Begriff; trügen, betrügen. Betrug, Be- trüger, Betrügerin, Betrügerei, betrügerisch. Die beschleunigte Arbeit, die beschlossene Reise, das bekränzte Haupt, ein bepflanztes Beet, eine bewässerte Wiese, ein besaitetes Klavier. 48. er . krank werden, erkranken, Erkrankung; blind werden, erblinden; blaß werden, erblassen; eilen, ereilen; regen, erregen; frisch, erfrischen, Erfrischung. 49. ver Gold, vergolden, Vergoldung; kleiden, verkleiden, Verkleidung; pflanzen, verpflanzen, Verpflanzung; ehren, verehren, Verehrer, Verehrung. — Ein vergoldeter Rahmen, ein verfälschter Wein, ein ver- kleideter Mensch, ein verrenktes Glied, ein verehrter Freund. 50. äer springen, zerspringen; reißen, zerreißen; zerstören, Zerstörung; zerstreuen, Zerstreuung. — Ein zer-

7. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 31

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. 31 Hopfen und Holz; das Tierreich: Maultiere. Esel. Pferde. Rindviehs Schafe, Schweine, Renntier. Bären, Pelztiere, Heringe, Perlen; das Mineralreich: Gold (hauptsächlich in den Karpathen), Silber (in Öster- reich, im Königreich Sachsen, im Harz und in Norwegen), viel Eisen,. Kupfer. Zinn (am meisten in England), Blei (am reichlichsten in Öster- reich, England und Spanien), Salz, Quecksilber (in Spanieü) , Stein- kohlen (in England, Deutschland. Belgien, Frankreich), Bernstein und Edelsteine, jedoch nicht in großer Menge. (Das deutsche Reich, §. 35—93.) § 102. Österreich (die österreichisch-ungarische Monarchie) ist ein Kaisertum. Seine Bewohner (38 Mill.) sind größtenteils kalholisch und gehören verschiedenen Volksstämmen an. Man zählt 18 Milk. Slaven (Tschechen in Böhmen, Slovaten in Ungarn, Polen und Ruthenen in Ga- lizien, Slovenen oder Wenden in Krain, Kärnten und Steiermark und Kroaten), 10 Mill. Deutsche, 6 Mill. Ungarn oder Magyaren und 4 Miu. Romanen, Juden und Zigeuner. Die Monarchie zerfällt in zwei „große Hälften: 1) in die österreichische Reichshälfte (Cisleithauien), wozu Öster- reich (das Erzherzogtum). Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain, Görz und Istrien mit Triest, Dalmatien, Tyrol mit Vorarlberg, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und die Bukowina gehören; 2) in die ungarische Reichs- Hälfte (Transleithanien), welche Ungarn-Siebenbürgen, Fiume, dann Kroa- tien und Slavonien umfaßt. §. 103. Das Erzherzogtum Österreich, ob und unter der Enns mit Salzburg (19 800 qkm, 2x\2 Miu. E.), ist durch den Böhmerwald und durch Zweige der Alpen ein Gebirgslaud, welches jedoch gut angebaut und reich an Produkten ist. Wien, Residenz des österreichischen Kaisers, zählt 1104000 E. und besteht aus der Altstadt, in welcher die kaiserliche Burg von gewaltigem Umfange und der ehrwürdige Dom zu St. Stephan sich befinden, und aus 35 Vorstädten. In diesen sind die Straßen breiter und luftiger als in der Altstadt. Viele tausend Mischen sind in Wien in Fabriken und Manufakturen, wie auch im Handel beschäftigt; denn Wien ist die größte Fabrikstadt des Reichs und dessen erste Handelsstadt. Ein Bclustigungsort der Wiener ist der Prater, ein Gemisch von Wald, Wiese und Garten- anlagen auf einer Donauinsel. In der Nähe von Wien liegt das große kaiserliche Lustschloß Schönbrunn, ein imposantes Prachtgebäude mit 1000zimmeru; der dortige Park bat 2 Stunden im Umfange und herrliche Schattengänge. Nordöstlich von Wien liegt Wagram, wo die Öster- reicher 1809 von den Franzosen geschlagen wurden. Auch das Dorf Aspern, wo Napoleon I. im Jahre 1809 durch die Österreicher unter Erzherzog Karl seine erste Niederlage erlitt, ist hier zu nennen. Linz (42000 E.), in einem weiten Kessel, viele Fabriken und lebhafter Handel. Steyer hat viele Eisen- und Stahlfabriken und großen Handel mit Eisenwaaren („das österreichische Birmingham").— Salzburg (24000e.) ist eine hübsch gebaute Stadt in äußerst reizender Lage. Wegen ihrer vielen schönen Kirchen und ansehnlichen italienischen Bauten heißt die Stadt

8. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 11

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. 11 Regnitz, den Main und die Altmühl die beiden Ströme Rhein und Donau und hiedurch die Nordsee mit dem schwarzen Meere verbindet, 2) oer Finowkanal in Preußen, der die Elbe mit der Oder durch die Havel, 3) der Friedrich-Wilhelms-Kanal, der d>e Spree mit der Oder und 4) der Eider kanal, der durch den Eiderstuß die Nord- und Ost- see verbindet. §.44. An Produkten ist Deutschland reich. Man findet vortreff- liches Vieh auf den Alpen. an den nördlichen Seeküsten und in den Marschländern (Hannover), gute Pferde (in Holstein, Oldenburg und Mecklenburg), Schafe, Schweine; Wildbret, zahmes und wildes Geflügel, Bienen, Fische, Krebse; alle Arten Getreide, Hülsenfrüchte, Flachs. Hanf, Hopfen, Tabak; große Waldungen; viel Obst, Wein; etwas Gold, viel Silber, Quecksilber, Eisen, Kupfer, Blei, Zinn, Zink. Quell- und Stein- salz. Bernstein, Steinkohlen, Gips, Schiefer, auch Edelsteine; sehr viele Gesundbrunnen. §. 45. Das deutsche Reich besteht in seiner jetzigen Gestaltung seit dem Jahre 1871. Die Berfassungsurkunde für dasselbe erschien am 16. April 1871; König Wilhelm!, von Preußen wurde aber schon vorher (am 18 Jan. 1871) in Versailles als deutscher Kaiser proklamiert. — Das deutsche Reich besteht aus 26 Staaten, nämlich 4 König- reichen: Preußen, Bayern, Württemberg. Sachsen; 6 Groß Herzog- tümern: Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Sachstn-Weimar; 5 Herzogtümern: Anhalt, Sachsen-Mei- ningen, Sachsen-Koburg und Gotha, Sachsen-Altenburg, Braunichweig; 7 Fürstentümern: Lippe-Detmold, Neuß jüngere Linie, Neuß ältere Linie, Schwarzburg-Nndolstadt, Schwarzburg-Sondershauscn. Waldeck, Schaumburg-Lippe; 3 freien Städten: Hamburg, Lübeck, Bremen und 1 Reich stand: Elsaß-Lothringen. Das Königreich Bayern. §. 46. Es enthält 76000 qkm mit mehr als 5 Mill. E. (über 2/3 Kath., fast 1i3 Protest., 50000 Israel.). Bayern besteht aus 2 getrenn- ten Teilen; der größere Teil liegt aus beiden Seiten der Donau und des Mains, der kleinere jenseits des Rheins. Im größeren breitet sich rechts der Donau die schwäbisch-bayerische Hochebene aus; im Süden sind Teile der Alpen, von welchen man als Hauptgruppen die Al g äuer A lp en, vom Bo- densce bis zum Lech mit wenigen Pässen, die mehr geteilten und eingeschuit- tenen bayerischen Alpen, vom Lech bis zum Inn, und die in gleicher Weise begünstigten Salzburgeralpen vom Inn bis zur Salzach unterscheidet. Im Osten ist der waldreiche Böhmerwald mit dem bayerischen Wald, im Nordosten das rauhe Fichtelgebirge, im Norden der Thüringerwald, der in Obersranken auch Frankenwald genannt wird. Der fränkische Jura oder die fränkische Höhe üeht sich südwärts vom Fichtelgebirge durch Ober- und Mittelfranken, der Steigerwald liegt zwischen Würzburg und Bamberg, der Spessart im Westen von Unterfranken, das Rhöngebirge im Norden von Unterfranken und in der Pfalz das Har dt ge birg, die Fortsetzung der Vogesen aus dem Elsaß. —

9. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 96

1887 - Bamberg : Buchner
Iii. Waturkunde. Naturgeschichte. §. 1. Man hat die Naturkörper in drei große Abteilungen oder Reiche gebracht. Diese sind das Mineral-, Pflanzen- und Tier- reich. Die Mineralien zeigen kein Leben, nehmen keine Nahrung zu sich und wachsen nicht von innen heraus. Die Pflanzen haben zwar Leben, wachsen und nehmen durch die Wurzeln und Blätter flüssige oder luft- förmige Nahrung zu sich, können sich aber nicht von der Stelle bewegen. Das Tier lebt, nimmt durch eine Mundöffuung feste und flüssige Nahrung zu sich und kann sich willkürlich bewegen. Es hat außerdem meist besondere Werkzeuge der Atmung und Empfindung. Das Mineralreich. §. 2. Um die Mineralien erforschen und unterscheiden zu können, werden sie nach ihrem Aussehen (Farbe, Gestalt. Glanz, Beschaffenheit der Bruchflächen), nach ihrem Gewichte, nach ihrem Verhalten gegen das Licht, nach ihrer Härte, nach ihrem Geschmack, sowie nach ihrem Verhalten imwasser, imfener oderin scharfen Flüssigkeiten geprüft. Hienach werden die Mineralien zunächst in vier Klassen einge- teilt, nämlich in Erden und Steine, in Salze, in brennbare Mi- neralien und in Metalle. Erden und Steine. §. 3. Die Kieselerde wird im Wasser nicht weich, wie die Thon- erde. Sie fühlt sich rauh und scharf an und knirscht zwischen den Zähnen. In reinem Zustande ist die Kieselerde ein vorherrschend weißes, bisweilen glashelles durchsichtiges Mineral. Die aus Kieselerde bestehenden Steine haben meist eine bedenkende Härte. — Der gemeine Kieselstein findet sich in größeren oder kleineren, mehr oder weniger rundlichen Stücken häufig im Sande der Bäche und Flüsse oder eingeschlossen in anderen Steinen. Seine runde Gestalt hat er dadurch erhallen, daß beim Herab- oder Fort- rollen seine Kanten und Ecken abgeschliffen wurden. Der Quarz kommt mit anderen Steinen vermengt vor (Granit), tritt aber auch für sich allein auf. Er ist meist weiß, an den Kanten durchscheinend und

10. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 97

1887 - Bamberg : Buchner
Iii. Naturkunde. 97 glänzt wie Glas. Der Mauer- und Streusand besteht aus kleinen Quarz- teilcben. Die Sandkörnchen erscheinen, unter dem Vergrößerungsglase be- trachtet, abgerundet, ein Beweis, daß sich der Sand im Wasser gebildet hat. Er ist zur Bereitung des Mörtels und zur Glasbereitung unent- behrlich. Eine wichtige Rolle spielt er im Haushalte.^ Seine Verwen- dung beim Scheuern und Putzen beruht auf seiner Härte. Die harten Quarzkörnchen reiben die Unreinigkeiten von den Gegenständen ab und stellen den ursprünglichen Zustand der Oberfläche wieder her. Durch Zusammenschmelzen gehörig zerkleinerter Kiesel mit Pottasche oder mit Soda erhält man Glas. In Ansehung der Feinheit und Güte des Glases hat man hauptsächlich 3 Sorten: ordinäres grünes Glas, weißes Glas und Krystallglas. Die zu vereinigenden Bestandteile werden, ehe man sie zum Schmelzen bringt, in einem besonderen Ofen, den man Glüh- oder Frittofen nennt, gebrannt und ausgeglüht. Hiedurch wird alle Feuchtigkeit entfernt und die Masse, Fritte genannt, erhält schon einen so starken Hitzgrad, daß sie wie halbgeschmolzen erscheint. Sie wird hierauf in gut gereinigten eisernen Schaufeln in die Glashäsen (Schmelz- tiegel aus eisen- und sandfreiem, feuerfestem Thone) gebracht, die in dem geheizten Schmelz- oder Glasofen stehen. In diesem wird die Maste einer so großen Hitze ausgesetzt, daß sie nach 15—20 Stunden zu schmel- zen beginnt. Oben auf der flüssigen Glasmasse sammeln sich alle aus erdigen Teilen herrührenden Stoffe und bilden die Glasgalle, welche von Zeit zu Zeit abgeschöpft wird. Ist die Glasmasse gehörig geläutert, so er- mäßigt man die Hitze so weit, daß das Glas eine zähflüssige Masse bildet, die sich in diesem Zustande wie Wachs biegen und formen, oder auch in lange dünne Fädei? ziehen und spinnen läßt. Nun geht man an die Ver- arbeitung des Glases durch Blasen oder Gießen. Das Blasen geschieht mit einem etwa l1/, Meter langem Rohr. Dasselbe wird mit dem untern Ende in die Masse getaucht, wie die Thonpfeifen in den Seifenschaum, wenn man Seifenblasen machen will. Hat sich von der Glasmasse ein Klumpen angehängt, so bläst ver Arbeiter hinein und treibt dadurch einen kugelför- migen Körper auf, dem man, so lange er noch weich ist. durch Schwenken in der Luft, sowie mittelst verschiedener Werkzeuge und Formen die ge- wünschte Gestalt geben kann. Die mittelst der Pfeife gefertigten hohlen Glaswaren nennt man Höh lg las, die scheibenartigen Tafelglas. Um das letztere herzustellen, wird mit der Pfeife erst eine Kugel aufgeblasen und diese hin und her geschwungen, wodurch sie walzenförmig wird. Nach- dem sie unten geöffnet und von der Pfeife mit einem kalten Eisen abge- sprengt ist, wird sie mit einem glühenden Eisen der Länge nach aufge- schnitten und im Streckofen zu einer Tafel ausgebreitet. Das geformte Glas darf nicht an der freien Luft erkalten, weil es sonst sehr spröde wer- den und beim Wechsel von Hitze und Kälte leicht zerspringen würde. Man bringt es daher in einen mäßig geheizten verschlossenen Ofen, welcher der Kühlofen genannt wird, und läßt diesen mit dem Glase nach und nach kalt werden.— Das Spiegelglas ist das reinste und feinste Tafelglas. Die Bereitung desselben erfordert große Sorgfalt. Die größeren und besseren Spiegel werden aber nicht geblasen, sondern gegossen. Man gießt 7
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