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Cy^. nhang.
bersicht der die wrttembergische (Beschichte.
I. Vorgeschichte.
1. Die Landesteile, die jetzt im Knigreich Wrttemberg vereinigt sind, waren schon in granester Vorzeit von Menschen bewohnt, die teils in Hhlen, teils auf Pfahlbauten hausten und von Jagd und Fischfang lebten. Ihre Waffen und Werkzeuge waren aus Bein oder Stein, und was man davon noch findet, mag herunterreichen bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. Bor einem von Osten her ein-gewanderten Volke, den Kelten, verschwanden diese Urbewohner spurlos. Die Kelten selbst, ein hher stehendes Volk indoeuropischer Rasse, grndeten feste Niederlassungen, gaben Flssen und Bergen ihre Namen, trieben Ackerbau und be-zogen im Tauschhandel aus dem Sden und Sdosten Gerte und Waffen aus Erz oder Kupfer (Bronze). In dem Zeitraum bis etwa zum Jahr 800 v. Chr. kannte man kein anderes Metall. Von da an wurde auch das Eisen bekannt. Zum Schutze ihres Landes gegen fremde berflle legten diese Kelten Ringwlle und Burgen an, deren berreste man heute noch vom Bodensee der die Alb bis zum Jpf verfolgen kann. Trotzdem erlagen die Kelten den aus den Wldern jen-seits des Mains und der mittleren Donau hervorbrechenden Germanen (1. Jahr-hundert v. Chr.). Die Kelten wichen grtenteils der den Bodensee und Rhein zurck. Auch dahin folgten die Germanen, wurden jedoch von den Rmern wieder zurckgeworfen, die um diese Zeit die Gebiete nrdlich der Alpen sich zu unterwerfen begannen, und so auch das Land zwischen Bodensee und Main, Schwarzwald und Alb besetzten und es in der Folge teils durch keltische, teils durch germanische Kolonen bebauen lieen. . t
2. Diese Rmerzeit umfat beinahe die ersten drei Jahrhunderte unserer Zeitrechnung. Sie bedeutete fr das Land einen groen Fortschritt in der Kultur. Ein Mittelpunkt der Rmerherrschaft in dem jetzt wrttembergischen Teil K des Zehntlandes war Rottenburg a. N. Doch die freien Germanen jen-seits des Reichswalls (Limes), die Alemannen, grimmige Rmerfeinde, durchbrechen seit der Mitte des 3. Jahrhunderts die rmische Grenzwehr, erobern 431
ii
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Rottenburg
Extrahierte Ortsnamen: Knigreich_Wrttemberg Mains Donau Rhein Main Schwarzwald Zehntlandes
35
Der Staat Bayern.
I. Klima, Produkte, Industrie und Handel.
Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den
höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern,
dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden-
see mild und angenehm.
Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen.
Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine,
Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert:
alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel-
franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf,
vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und
in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst;
Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich
bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por-
zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen
gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat
reichhaltige Lager von Steinsalz.
Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind:
Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in
Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim
und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz;
Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben.
Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse
derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz-
arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und
Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische
Bier.
Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare
Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be-
günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München,
Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen.
Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel
sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns.
Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches.
1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen
in Bayern, Schwaben und Franken.
2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr
katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner
zählt man etwa 80 000 Israeliten.
3»
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
I.
Saget imw Ztammksgerzogm is $47.
H+ Das vorgerrnanische Bauern.
Was wir heute Bayern heien, ist im Laufe der Zeiten aus verschiedenen Gebieten zusammengewachsen. Das Stammland der Monarchie, mit dem wir es bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts hinein hauptschlich zu tun haben, umfate ursprnglich im wesentlichen das Hochland zwischen Lech und (Enns, dessen Grenzen dann lang-sam nach Norden, Osten und Sden der die Vberpfalz und Deutschsterreich vorgeschoben wurden.
Die frhesten Spuren menschlichen Vaseins in Hltbaqem sdlich der Donau1) reichen vielleicht bis in die ltere, sicher aber in die jngere Steinzeit zurck? es erweisen dies Funde an der Roseninsel im Starnberger See, bei Regensburg, Straubing und anderwrts. Die neolithische Seit endete in Layern erst um 2000 v. Chr. Die Stein-, spter Bronze-roffen der vorgeschichtlichen Siedler, ihre Gerte und sonstige Reste lassen auf einen kleinen Wuchs der Bewohner schlieen- ihre Volkszugehrigkeit entzieht sich vorlufig unserer Kenntnis. Lange Jahrhunderte nachher finden mir im Alpenvorland eine Bewohnerschaft, deren hhere uere Kultur ganz die Kennzeichen der durch die volle Herrschaft des Eisens charakterisierten sogenannten La Tene*3eit trgt; es waren dies, was auch die Sprach- und Geschichtsforschung besttigt, keltische Stmme, vinde-liker und Noriker. Die vindeliker hatten die schwbisch-bayerische Hochebene inne, die Noriker saen in den Gstalpen. Ein Mischvolk unsicherer Herkunft waren die sdlich der vindeliker wohnenden Rter.
') Nrdlich der Donau, so bei Regensburg, int Iura, am sichersten im Ries fanden sich bereits Spuren des Diluvialmenschen, Reste aus der lteren Steinzeit. Degel, Leitfaden der bayerischen Geschichte. 1
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
45
zi uuäfane snelle, so sint thie thegana alle.
zu(r) Waffe schnell, so sind die Degen alle.
8ie büent mit giziugon ioh nuärun io
sie bauen (wohnen) mit Werkzeugen (in Wohlhabenheit) und waren immer
[thes giuuon 65
(dessen gewohnt
in guatemo laute; bi tbiu sint se unscante.
in gutem Lande; deshalb sind sic ohne Schande.
I; ist filu feigit, harto ist ig giuueigit,
Es ist viel (sehr) feist (fett, fruchtbar), (hart) sehr ist es bewiesen,
mit managfalten ehtin; nist ig bi unsen frehtin.
au mannigfalten Gütern; nicht ist es um willen unserer Verdienste.
Zi nuzze grebit man oub thär er inti kuphar
zum Gebrauch gräbt man and) da Erz und Kupfer
ioh, bi thia meina! isine steinä. 70
und (bei der Meinung) wahrhaftig! eisene Steine (Kristalle).
Onh tharazna i'uagi silabar ginuagi,
Auch dazu füge Silber genug,
ioh lesent thär in lante gold in iro sante.
und (sie) lesen da im Lande Gold in ihrem Sande.
8ie sint fastmuate zi managemo guate,
Sie sind festen Gemütes zu manchem Guten,
zi manageru nuzzi; thag duent in iro uuizzi.
zu manchem Nutzen; das lut ihnen ihr Verstand.
8ie sint filu re die sih fianton zirrettinne; 75
Sie sind viel (sehr) rasch (bereit) sich (vor) Feinden zu erretten;
ni gidurrun sies biginnan, sie eignn se ubaruunnan.
nicht getrauen sie es (sich zu) beginnen, sie haben sic überwunden.
Liut sih in nintfuarit, dag iro lant ruarit,
(Ein) Volk sich ihnen nicht entführt (entzieht), das ihr Land (be)rührt,
ni si bi iro guati in thionön io zi noth
(ohne daß)nicht sie (es) bei ihrer Tüchtigkeit ihnen dienen (dient) immer genötigt;
ioh mennisgon alle, — ther se ig ni untarfalle —
und (die) Menschen alle — der (die) See es nicht (denn) verhindere — * V.
B. 65: büen, Feldbau treiben, wohnen, dag giziug, Werkzeug, Geräte, Ausrüstung,
Ausstattung. V. 67: rveizzen, rveizgan, weigen, wissen machen, zeigen, beweisen.
V. 68: eht, f., Besitz, Sache, v. eignn, haben, krellt, f., Verdienst. V. 74: nuzzi,
wizzi, vgl. V. 61. V. 75: reell, hrad, schnell. V. 76: gidurran, giturran (got.
ga-daürsan), wagen, den Mut haben, sich getrauen, ubarwinnan, besiegen. V. 79:
mennisgo, nienmsko, mannisko, Mensch, abgeleitet von man, Mann, Mensch, untar-
fallan, dazwischen fallen, dazwischen treten.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
201
mîn wirde diu was wîlent grog,
dô lebte niender mîn genug 5
wan klinec Artûses hof: sô wê mir armen!
wâ nû ritter nnde frouwen,
die man bi mir suite schouwen?
seht, wie jâmerlîche ich stê!
mîn dach ist fûl, sô usent mine wende: 10
mich enminnet nieman leider.
golt, silber, rus und dar zuo kleiden,
diu gab ich unde hâte euch me:
nu ’n habe ich weder schapel nuch gebende
noch vrouwen z’ einem tanze, ôwê!“ 15
30. Auf Leopolds Vi. Rückkehr vom Kreuzzug 1219.
Herzoge üg Osterriche, eg ist iu wol ergangen,
und also schöne, dag uns muog nach iu belangen,
sit gewis, swenn’ ir uns körnet, ir werdet höhe enpfangen.
ir sit wol wert, dag wir die glucken gegen iu Huten,
dringen unde schon wen, als ein wunder körnen si. 5
ir körnet uns beide Sünden unde schänden fri:
des suln wir man iueh loben und die frouwen suln iueh triuten.
dig liebte lop volweget heime unz üf dag ort:
sit uns hie biderbe für dag ungefüege wort,
dag ieman spreche, ir soltet sin beliben mit eren dort. 10 4
4 wirde, wertvolle Beschaffenheit, Ansehen, Würde. 5 niender, nirgend,
min genug, meinesgleichen. 6 wan, nur, als, als nur, außer. 9 jamerliche, kläg-
lich. 10 sul, faul, morsch, risen, fallen, zerfallen, zusammenfallen. 13 mich nie,
noch mehr. 14 dag schapel (altfranz. chapel), Kranz. dag gebende, Gebinde,
Bandwerk als Kopfputz der Frauen.
2 belangen, verlangen. 5 als, als ob. 6 Sünden fri, durch die Kreuzfahrt,
schänden fri, durch die auf dem Zug bewiesene Tapferkeit. 7 man, Männer, triuten,
trni haben, lieben. 8 liebt, glänzend. volwegen, vollständig abwägen. heime,
daheim. unz üf dag ort, bis auf das kleinste Gewicht, bis auf das letzte Quentchen:
zeigt zuhause, daß ihr jenes glänzenden Lobes bis ins kleinste würdig seid. 9 biderbe
p>. bi u. dürfen), nütze, brauchbar, tüchtig (unser bieder). ungefüege, unfein, roh,
hart. 10 beliben, „geblieben", gefallen, dort, in Palästina. 9—10: seid uns hier
gut gegen das rohe Wort (zur Abwendung des r. W-), das jemand sprechen konnte.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
48
duldiger Mensch — kochen, gekocht, gekochtes Obst
— schleifen, geschliffen, geschliffenes Messer — schnei-
den, geschnitten, geschnittene Feder — frieren, ge-
froren , gefrornes Wasser.
47.
be
Stand, Be-stand; Sitz, Besitz, besitzen, Besitzer,
Besitzerin; fest, befestigen, Befestigung; kräftig,
bekräftigen, Bekräftigung; greifen, begreifen, be-
greiflich, Begriff; trügen, betrügen. Betrug, Be-
trüger, Betrügerin, Betrügerei, betrügerisch.
Die beschleunigte Arbeit, die beschlossene Reise, das
bekränzte Haupt, ein bepflanztes Beet, eine bewässerte
Wiese, ein besaitetes Klavier.
48.
er .
krank werden, erkranken, Erkrankung; blind werden,
erblinden; blaß werden, erblassen; eilen, ereilen;
regen, erregen; frisch, erfrischen, Erfrischung.
49.
ver
Gold, vergolden, Vergoldung; kleiden, verkleiden,
Verkleidung; pflanzen, verpflanzen, Verpflanzung;
ehren, verehren, Verehrer, Verehrung. — Ein
vergoldeter Rahmen, ein verfälschter Wein, ein ver-
kleideter Mensch, ein verrenktes Glied, ein verehrter
Freund.
50.
äer
springen, zerspringen; reißen, zerreißen; zerstören,
Zerstörung; zerstreuen, Zerstreuung. — Ein zer-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
I. Geographie.
31
Hopfen und Holz; das Tierreich: Maultiere. Esel. Pferde. Rindviehs
Schafe, Schweine, Renntier. Bären, Pelztiere, Heringe, Perlen; das
Mineralreich: Gold (hauptsächlich in den Karpathen), Silber (in Öster-
reich, im Königreich Sachsen, im Harz und in Norwegen), viel Eisen,.
Kupfer. Zinn (am meisten in England), Blei (am reichlichsten in Öster-
reich, England und Spanien), Salz, Quecksilber (in Spanieü) , Stein-
kohlen (in England, Deutschland. Belgien, Frankreich), Bernstein und
Edelsteine, jedoch nicht in großer Menge.
(Das deutsche Reich, §. 35—93.)
§ 102. Österreich (die österreichisch-ungarische Monarchie) ist ein
Kaisertum. Seine Bewohner (38 Mill.) sind größtenteils kalholisch und
gehören verschiedenen Volksstämmen an. Man zählt 18 Milk. Slaven
(Tschechen in Böhmen, Slovaten in Ungarn, Polen und Ruthenen in Ga-
lizien, Slovenen oder Wenden in Krain, Kärnten und Steiermark und
Kroaten), 10 Mill. Deutsche, 6 Mill. Ungarn oder Magyaren und 4 Miu.
Romanen, Juden und Zigeuner. Die Monarchie zerfällt in zwei „große
Hälften: 1) in die österreichische Reichshälfte (Cisleithauien), wozu Öster-
reich (das Erzherzogtum). Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain, Görz
und Istrien mit Triest, Dalmatien, Tyrol mit Vorarlberg, Böhmen, Mähren,
Schlesien, Galizien und die Bukowina gehören; 2) in die ungarische Reichs-
Hälfte (Transleithanien), welche Ungarn-Siebenbürgen, Fiume, dann Kroa-
tien und Slavonien umfaßt.
§. 103. Das Erzherzogtum Österreich, ob und unter der Enns mit
Salzburg (19 800 qkm, 2x\2 Miu. E.), ist durch den Böhmerwald und
durch Zweige der Alpen ein Gebirgslaud, welches jedoch gut angebaut
und reich an Produkten ist.
Wien, Residenz des österreichischen Kaisers, zählt 1104000 E. und
besteht aus der Altstadt, in welcher die kaiserliche Burg von gewaltigem
Umfange und der ehrwürdige Dom zu St. Stephan sich befinden, und
aus 35 Vorstädten. In diesen sind die Straßen breiter und luftiger als
in der Altstadt. Viele tausend Mischen sind in Wien in Fabriken und
Manufakturen, wie auch im Handel beschäftigt; denn Wien ist die größte
Fabrikstadt des Reichs und dessen erste Handelsstadt. Ein Bclustigungsort
der Wiener ist der Prater, ein Gemisch von Wald, Wiese und Garten-
anlagen auf einer Donauinsel. In der Nähe von Wien liegt das große
kaiserliche Lustschloß Schönbrunn, ein imposantes Prachtgebäude mit
1000zimmeru; der dortige Park bat 2 Stunden im Umfange und herrliche
Schattengänge. Nordöstlich von Wien liegt Wagram, wo die Öster-
reicher 1809 von den Franzosen geschlagen wurden. Auch das Dorf
Aspern, wo Napoleon I. im Jahre 1809 durch die Österreicher unter
Erzherzog Karl seine erste Niederlage erlitt, ist hier zu nennen. Linz
(42000 E.), in einem weiten Kessel, viele Fabriken und lebhafter Handel.
Steyer hat viele Eisen- und Stahlfabriken und großen Handel mit
Eisenwaaren („das österreichische Birmingham").— Salzburg (24000e.)
ist eine hübsch gebaute Stadt in äußerst reizender Lage. Wegen ihrer
vielen schönen Kirchen und ansehnlichen italienischen Bauten heißt die Stadt
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Rindviehs Napoleon_I. Karl Karl Steyer
Extrahierte Ortsnamen: Öster- Königreich_Sachsen Norwegen England Öster- England Spanien Spanieü England Deutschland Belgien Frankreich Ungarn Polen Krain Salzburg Krain Istrien Dalmatien Tyrol Vorarlberg Schlesien Galizien Bukowina Fiume Salzburg Böhmerwald Wien Wien Wien Lustschloß_Schönbrunn Wien Aspern Linz Salzburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
I. Geographie.
11
Regnitz, den Main und die Altmühl die beiden Ströme Rhein und
Donau und hiedurch die Nordsee mit dem schwarzen Meere verbindet, 2) oer
Finowkanal in Preußen, der die Elbe mit der Oder durch die Havel,
3) der Friedrich-Wilhelms-Kanal, der d>e Spree mit der Oder
und 4) der Eider kanal, der durch den Eiderstuß die Nord- und Ost-
see verbindet.
§.44. An Produkten ist Deutschland reich. Man findet vortreff-
liches Vieh auf den Alpen. an den nördlichen Seeküsten und in den
Marschländern (Hannover), gute Pferde (in Holstein, Oldenburg und
Mecklenburg), Schafe, Schweine; Wildbret, zahmes und wildes Geflügel,
Bienen, Fische, Krebse; alle Arten Getreide, Hülsenfrüchte, Flachs. Hanf,
Hopfen, Tabak; große Waldungen; viel Obst, Wein; etwas Gold, viel
Silber, Quecksilber, Eisen, Kupfer, Blei, Zinn, Zink. Quell- und Stein-
salz. Bernstein, Steinkohlen, Gips, Schiefer, auch Edelsteine; sehr viele
Gesundbrunnen.
§. 45. Das deutsche Reich besteht in seiner jetzigen Gestaltung seit
dem Jahre 1871. Die Berfassungsurkunde für dasselbe erschien am
16. April 1871; König Wilhelm!, von Preußen wurde aber schon
vorher (am 18 Jan. 1871) in Versailles als deutscher Kaiser proklamiert.
— Das deutsche Reich besteht aus 26 Staaten, nämlich 4 König-
reichen: Preußen, Bayern, Württemberg. Sachsen; 6 Groß Herzog-
tümern: Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz,
Oldenburg, Sachstn-Weimar; 5 Herzogtümern: Anhalt, Sachsen-Mei-
ningen, Sachsen-Koburg und Gotha, Sachsen-Altenburg, Braunichweig;
7 Fürstentümern: Lippe-Detmold, Neuß jüngere Linie, Neuß ältere
Linie, Schwarzburg-Nndolstadt, Schwarzburg-Sondershauscn. Waldeck,
Schaumburg-Lippe; 3 freien Städten: Hamburg, Lübeck, Bremen und
1 Reich stand: Elsaß-Lothringen.
Das Königreich Bayern.
§. 46. Es enthält 76000 qkm mit mehr als 5 Mill. E. (über 2/3
Kath., fast 1i3 Protest., 50000 Israel.). Bayern besteht aus 2 getrenn-
ten Teilen; der größere Teil liegt aus beiden Seiten der Donau und des
Mains, der kleinere jenseits des Rheins. Im größeren breitet sich rechts der
Donau die schwäbisch-bayerische Hochebene aus; im Süden sind Teile der
Alpen, von welchen man als Hauptgruppen die Al g äuer A lp en, vom Bo-
densce bis zum Lech mit wenigen Pässen, die mehr geteilten und eingeschuit-
tenen bayerischen Alpen, vom Lech bis zum Inn, und die in gleicher Weise
begünstigten Salzburgeralpen vom Inn bis zur Salzach unterscheidet. Im
Osten ist der waldreiche Böhmerwald mit dem bayerischen Wald, im
Nordosten das rauhe Fichtelgebirge, im Norden der Thüringerwald,
der in Obersranken auch Frankenwald genannt wird. Der fränkische
Jura oder die fränkische Höhe üeht sich südwärts vom Fichtelgebirge
durch Ober- und Mittelfranken, der Steigerwald liegt zwischen
Würzburg und Bamberg, der Spessart im Westen von Unterfranken,
das Rhöngebirge im Norden von Unterfranken und in der Pfalz
das Har dt ge birg, die Fortsetzung der Vogesen aus dem Elsaß. —
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Iii. Waturkunde.
Naturgeschichte.
§. 1. Man hat die Naturkörper in drei große Abteilungen oder
Reiche gebracht. Diese sind das Mineral-, Pflanzen- und Tier-
reich.
Die Mineralien zeigen kein Leben, nehmen keine Nahrung zu sich
und wachsen nicht von innen heraus. Die Pflanzen haben zwar Leben,
wachsen und nehmen durch die Wurzeln und Blätter flüssige oder luft-
förmige Nahrung zu sich, können sich aber nicht von der Stelle bewegen.
Das Tier lebt, nimmt durch eine Mundöffuung feste und flüssige
Nahrung zu sich und kann sich willkürlich bewegen. Es hat außerdem
meist besondere Werkzeuge der Atmung und Empfindung.
Das Mineralreich.
§. 2. Um die Mineralien erforschen und unterscheiden zu können,
werden sie nach ihrem Aussehen (Farbe, Gestalt. Glanz, Beschaffenheit
der Bruchflächen), nach ihrem Gewichte, nach ihrem Verhalten gegen
das Licht, nach ihrer Härte, nach ihrem Geschmack, sowie nach ihrem
Verhalten imwasser, imfener oderin scharfen Flüssigkeiten
geprüft. Hienach werden die Mineralien zunächst in vier Klassen einge-
teilt, nämlich in Erden und Steine, in Salze, in brennbare Mi-
neralien und in Metalle.
Erden und Steine.
§. 3. Die Kieselerde wird im Wasser nicht weich, wie die Thon-
erde. Sie fühlt sich rauh und scharf an und knirscht zwischen den Zähnen.
In reinem Zustande ist die Kieselerde ein vorherrschend weißes, bisweilen
glashelles durchsichtiges Mineral. Die aus Kieselerde bestehenden Steine
haben meist eine bedenkende Härte. — Der gemeine Kieselstein findet
sich in größeren oder kleineren, mehr oder weniger rundlichen Stücken häufig
im Sande der Bäche und Flüsse oder eingeschlossen in anderen Steinen.
Seine runde Gestalt hat er dadurch erhallen, daß beim Herab- oder Fort-
rollen seine Kanten und Ecken abgeschliffen wurden. Der Quarz
kommt mit anderen Steinen vermengt vor (Granit), tritt aber auch für
sich allein auf. Er ist meist weiß, an den Kanten durchscheinend und
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Iii. Naturkunde.
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glänzt wie Glas. Der Mauer- und Streusand besteht aus kleinen Quarz-
teilcben. Die Sandkörnchen erscheinen, unter dem Vergrößerungsglase be-
trachtet, abgerundet, ein Beweis, daß sich der Sand im Wasser gebildet
hat. Er ist zur Bereitung des Mörtels und zur Glasbereitung unent-
behrlich. Eine wichtige Rolle spielt er im Haushalte.^ Seine Verwen-
dung beim Scheuern und Putzen beruht auf seiner Härte. Die harten
Quarzkörnchen reiben die Unreinigkeiten von den Gegenständen ab und
stellen den ursprünglichen Zustand der Oberfläche wieder her.
Durch Zusammenschmelzen gehörig zerkleinerter Kiesel mit Pottasche
oder mit Soda erhält man Glas. In Ansehung der Feinheit und Güte
des Glases hat man hauptsächlich 3 Sorten: ordinäres grünes Glas,
weißes Glas und Krystallglas. Die zu vereinigenden Bestandteile werden,
ehe man sie zum Schmelzen bringt, in einem besonderen Ofen, den man
Glüh- oder Frittofen nennt, gebrannt und ausgeglüht. Hiedurch wird
alle Feuchtigkeit entfernt und die Masse, Fritte genannt, erhält schon
einen so starken Hitzgrad, daß sie wie halbgeschmolzen erscheint. Sie wird
hierauf in gut gereinigten eisernen Schaufeln in die Glashäsen (Schmelz-
tiegel aus eisen- und sandfreiem, feuerfestem Thone) gebracht, die in dem
geheizten Schmelz- oder Glasofen stehen. In diesem wird die Maste
einer so großen Hitze ausgesetzt, daß sie nach 15—20 Stunden zu schmel-
zen beginnt. Oben auf der flüssigen Glasmasse sammeln sich alle aus
erdigen Teilen herrührenden Stoffe und bilden die Glasgalle, welche von
Zeit zu Zeit abgeschöpft wird. Ist die Glasmasse gehörig geläutert, so er-
mäßigt man die Hitze so weit, daß das Glas eine zähflüssige Masse bildet,
die sich in diesem Zustande wie Wachs biegen und formen, oder auch in
lange dünne Fädei? ziehen und spinnen läßt. Nun geht man an die Ver-
arbeitung des Glases durch Blasen oder Gießen. Das Blasen geschieht
mit einem etwa l1/, Meter langem Rohr. Dasselbe wird mit dem untern
Ende in die Masse getaucht, wie die Thonpfeifen in den Seifenschaum, wenn
man Seifenblasen machen will. Hat sich von der Glasmasse ein Klumpen
angehängt, so bläst ver Arbeiter hinein und treibt dadurch einen kugelför-
migen Körper auf, dem man, so lange er noch weich ist. durch Schwenken
in der Luft, sowie mittelst verschiedener Werkzeuge und Formen die ge-
wünschte Gestalt geben kann. Die mittelst der Pfeife gefertigten hohlen
Glaswaren nennt man Höh lg las, die scheibenartigen Tafelglas. Um
das letztere herzustellen, wird mit der Pfeife erst eine Kugel aufgeblasen
und diese hin und her geschwungen, wodurch sie walzenförmig wird. Nach-
dem sie unten geöffnet und von der Pfeife mit einem kalten Eisen abge-
sprengt ist, wird sie mit einem glühenden Eisen der Länge nach aufge-
schnitten und im Streckofen zu einer Tafel ausgebreitet. Das geformte
Glas darf nicht an der freien Luft erkalten, weil es sonst sehr spröde wer-
den und beim Wechsel von Hitze und Kälte leicht zerspringen würde. Man
bringt es daher in einen mäßig geheizten verschlossenen Ofen, welcher der
Kühlofen genannt wird, und läßt diesen mit dem Glase nach und nach
kalt werden.— Das Spiegelglas ist das reinste und feinste Tafelglas.
Die Bereitung desselben erfordert große Sorgfalt. Die größeren und
besseren Spiegel werden aber nicht geblasen, sondern gegossen. Man gießt
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]